24 Stunden durch Tag und Nacht
Vor über 15 Jahren habe ich die 24 Stunden Wanderung im Tannheimer Tal ins Leben gerufen.
Eine sportliche Herausforderung für jeden ambitionierten Bergwanderer, der 24 Stunden im Gebirge intensiv und auf eine neue Art erleben will. Vom Füssner Jöchle starten wir über die Nesselwänger Scharte zum Gimpelhaus. Weiter über die Gaichtspitze hinunter nach Rauth.
Durch das Birkental gelangen wir zum Frühstück auf die Landsberger Hütte. Schlussetappe bildet der Weg hinüber zum Gaishorn, von wo es letztlich hinunter zum Vilsalpsee geht.
Tourdauer:
24 Stunden
Teilnehmer:
min. 8, max. 12
Land:
Österreich
Anforderungen:
Schwierigkeit
3.5
Du musst ein wirklich ausdauernder Bergwanderer sein. 24 Stunden bleiben 24 Stunden. Einige Wegabschnitte erfordern Trittsicherheit, Du musst also ein wirklich geübter Bergwanderer sein.
Die 24 Stunden Wanderung: Die Tour ist lange und anstrengend. Knapp 40 Kilometer Länge und ein Höhenunterschied von 4000m im Auf und Abstieg sind zu bewältigen. Du solltest ein geübter Wanderer sein, der sich sicher auf Pfaden aber auch teilweise ausgesetzten Bergwegen bewegen kann. Die Tour ist kein “Rennen” und deshalb ist unser Tempo so angepasst, dass wir auch 24 Stunden durchhalten können.
Vorgesehenes Reiseprogramm:
1. Tag:
Treffpunkt um 14.00 Uhr in Tannheim beim Gebäude der Tourismusinformation.
Der Bus, der die Teilnehmer nach Grän zur Seilbahn bringt, fährt planmäßig vor. Die Gruppe steigt ein – ein jeder mit seinen persönlichen Vorstellungen dieser Wanderung. Bestens organisiert bekommt jeder eine Bergfahrtkarte der Füssener Jöchle Bahn in Grän. An der Bergstation erklärt der “Bergführer” kurz den zeitlichen Ablauf des kommenden Tages. Es geht über das Raintaler Joch Richtung Füssener Hütte. Zwischendurch nochmals Information des weiteren Weges. Vor dem Einstieg in die Nesselwängler Scharte gibt es eine kurze Rast.
Mäßig steil zieht sich der Weg nach oben, zuerst durch Wald, später durch Latschen und weiter oben nur noch grasbewachsene Felsen. Jetzt werden wir gebeten die Helme aufzusetzen. Seilsicherungen an den Felsen helfen uns, die schwierigsten Stellen zu überwinden. So gelangen wir auf die Nesselwängler Scharte. Der Weg abwärts ist dann wieder einfacher und gegen 18.00 Uhr ist Abendessen im Gimpelhaus.
Gestärkt, mit einem Lunchpaket ausgestattet, geht es vorbei an der Tannheimer Hütte in die Nacht. Eine Gruppe Menschen mit Stirnlampen zieht, gleich einer Reihe Glüchwürmchen, weiter bis zum Hahnenkamm.
Einige unterhalten sich, aber jeder konzentriert sich auf den Weg. Nochmals darf der Helm augesetzt werden. Kletterpassage, gut gesichert, hinauf auf die Gaichtspitze. Zwischen 22.00 und 24.00 Uhr stehen wir am Gipfelkreuz. Stimmung immer noch sehr gut. Jetzt folgt der lange Abstieg hinunter nach Gaicht. Fast 900 Höhenmeter am Stück bergab. Unten gibt es wieder eine längere Rast.
Getränke, Riegel und Obst zaubert der Guide aus seinem kleinem Lager. Die Helme können wir jetzt abgeben.
2. Tag:
Da es doch schon relativ kühl ist, beschließen wir bald weiter zu gehen. Auf dem Dillinger Weg geht es ins Birkental. Schade dass es jetzt dunkel ist, denn dieses Tal hat auch optisch einiges zu bieten. Nach einer kurzen Rast an der “Höflishütte” gehts weiter.
Der Weg ist leicht ansteigend und gut zu begehen. Die Guides versuchen die Stimmung gut zu halten. Am Ende des Birkentales wird es etwas steiler. Der Tag beginnt zu dämmern und die Silhouette der Bergketten zeichnen sich langsam am nächtliche Himmel ab. Auf dem Lachenjoch gibts den Sonnenaufgang zu bewundern. Da es immer noch relativ kühl ist, erfolgt der Abstieg zum Frühstück in der Landsberger Hütte umgehend.
Gestärkt geht es auf den letzten Tourenabschnitt. Wärmender Sonnenschein begleitet uns aufs Kastenjoch. Wunderschön zieht sich der Weg mit leichtem Bergauf und Bergab, mit Blick auf den Alplsee, bis zum Kirchendachsattel. Auf dem Sattel angekommen sehen wir den Schrecksee. Nach einer Rast geht es an der Flanke des Knappenkopf und des Kugelhorn weiter Richtung Rauhorn.
Über die Schafwanne gelangen wir auf die gegenüberliegende Sattelseite und in weiterer Folge unter das Rauhorn. Weiter Richtung Geißhorn und Abstieg zum Vilsalpsee. Die Beine sind schon schwer, aber das Ende der Wanderung lässt uns den Weg an den Anfang des Sees leicht erscheinen. Mit dem Alpenexpress, ein Bimmelzug auf Räder, fahren wir nach Tannheim zurück zum Ausgangspunkt und können stolz auf unser Erlebtes sein.
Programmänderungen vorbehalten
Leistungen
Im Preis enthalten:
- Betreuung und Führung durch staatl. geprüft. Berg- und Skiführer
- Bergführerspesen
- 1x Seilbahnfahrt
- 1x Abendessen + 1 Getränk am Gimpelhaus
- 1x Frühstück auf der Landsberger Hütte
- 1x Lunchpaket
- 1x Busfahrt von Tannheim zum Füssner Jöchle
- 1x Transfer vom Vilsalpsee nach Tannheim
Zusatzkosten
Nicht im Preis enthalten:
- pers. Ausgaben
- evtl. Parkgebühren
- Übernachtung nach der Tour – wird empfohlen!
Treffpunkt
Treffpunkt um 14.00 Uhr in Tannheim beim Gebäude der Tourismusinformation.
(Was Du kannst – was Du können solltest)
Sind wir nicht alle bei den verschiedensten Bergsportdisziplinen auf der Suche nach Spaß, Freude, Erlebnissen und nachhaltigen Eindrücken? Dazu gehört ein gewisses Maß Leistung zu erbringen, Entbehrungen auf sich zu nehmen und die Bereitschaft auf die Annehmlichkeiten und den Komfort zu verzichten. Damit der Bergurlaub zu einem nachhaltigen positiven Erlebnis wird gehört die realistische Selbsteinschätzung seines eigenen Könnens. Zu schnell wird sonst aus “gefordert” werden, “überfordert” sein. Bitte denk daran, dass Unternehmungen im Gebirge gewissen Wetterschwankungen und damit sich veränderten Bedingungen unterliegen. Schnell können sich hier die Bedingungen “verschärfen”. Plane stets bei Deiner Einschätzung mit einem persönlichen “Sicherheitspuffer”. Bei jeder Tour findest Du die Einteilung in Kondition und Technik. Bei verschiedenen Unternehmungen sind die Anforderungen noch speziell beschrieben. Die nachfolgenden Angaben sollen Dir als Richtlinie und “Mindestanforderungen” zur entsprechenden Tour dienen.
Die 24 Stunden Wanderung: Die Tour ist lange und anstrengend. Knapp 40 Kilometer Länge und ein Höhenunterschied von 4000m im Auf und Abstieg sind zu bewältigen. Du solltest ein geübter Wanderer sein, der sich sicher auf Pfaden aber auch teilweise ausgesetzten Bergwegen bewegen kann. Die Tour ist kein “Rennen” und deshalb ist unser Tempo so angepasst, dass wir auch 24 Stunden durchhalten können.
Akklimatisation: Nimm Dir Zeit bei der Anreise. Nichts ist belastender als schon gehetzt zur Tour/Veranstaltung oder in den Urlaub anzureisen. Zudem kann sich Dein Körper an das veränderte Umfeld (evtl. höhere Schlafhöhe, etc.) besser anpassen.
Gefahrenhinweis: Ich weise darauf hin, dass auch diese Tour/Reise mit den Risiken (alpine Gefahren im Hochgebirge) wie Steinschlag, Eisschlag, Wetterumsturz, Lawinengefahr, Kälte etc. behaftet ist. Du bist bereit ein erhöhtes Maß an Risiko, aber auch Eigenverantwortung zu übernehmen und nimmst an dieser Unternehmung als selbständiger Bergsteiger teil.
Wetter: Wie es in unserem heimischen Alpen so spielt – jedes Wetter ist im Gebirge möglich. Du solltest für milde aber auch in den 4000er Bereichen für kaltes stürmisches Wetter gerüstet sein!
Ausrüstung: Wanderausrüstung mit Wechselwäsche. Gutes Schuhwerk, Stöcke.